"Ayurveda-eine Schatzgrube an Wissen und Anwendungsmethoden"

Bundesweit einmaliges Projekt im Hospiz Emmaus

Im November 2022 haben das Hospiz Emmaus in St. Wendel und Bestsellerautor und Ayurvedakoch Volker Mehl ein in Deutschland bislang einmaliges Projekt initiiert: Nämlich die Integration therapeutischer Aspekte des Ayurveda in die tägliche Hospizarbeit. „Wir waren damals auf der Suche nach Verstärkung für die Bereiche Küche und Hauswirtschaft", erzählt Geschäftsführerin Barbara Klein. Volker Mehl sah die Stellenausschreibung und bewarb sich. Bei den anschließenden Kontakten merkten beide schnell, dass es passt. Kurz darauf begann Mehl seine Arbeit im Hospiz. Zwei Tage die Woche ist er seit dem vor Ort und bringt sein Fachwissen über die traditionelle indische Heilkunst ein. „Ayurveda ist ein Weg, um in Harmonie mit sich selbst und der uns umgebenden Natur zu leben", erklärt Volker Mehl. „Es ist mit seiner über 5.000-jährigen Erfahrung in der Behandlung von chronisch erkrankten Menschen, eine wahre Schatzgrube an Wissen und Anwendungsmethoden."

Ayurveda passt deshalb sehr gut in das Konzept des St. Wendeler Hospizes. „Wir kochen hier generell mit sehr wenig Fleisch und benutzen fast ausschließlich frische Bioprodukte, Gewürze und Kräuter. Die ayurvedische Küche ist deshalb eine perfekte Ergänzung", sagt Barbara Klein. Bei den Hospizgästen und deren Angehörigen stößt das Konzept auf durchweg positives Feedback. „Unser Speisenangebot kommt generell sehr gut an. Mit unserem Küchenchef Lothar Bungert haben wir immerhin einen Koch aus der Sternegastronomie hier. Das ayurvedische Essen ist aber noch mal eine tolle Erweiterung dieses Angebotes, das die Gäste sehr genießen", sagt sie und erzählt von einer Dame, die „Golden Milk" serviert bekommt. Das Getränk wird aus Hafermilch und speziellen Gewürzen zubereitet. „Die Frau hat erhebliche Probleme mit der Verdauung, aber die ‚Golden Milk' verträgt sie gut. Sie fühlt sich dadurch ruhiger und entspannter", berichtet Klein.

Die Kooperation geht aber über die Essenszubereitung hinaus und kommt auch in der Pflege zum Einsatz – bei Ayurveda steht nämlich das große Ganze im Fokus. „Darum passt Ayurveda so gut ins Hospiz", sagt Klein und erzählt, dass das Repertoire des Pflegepersonals, das speziell in Palliativ Care geschult ist und hochprofessionell arbeitet, durch verschiedene, teils individuell hergestellte, ayurvedische Salben, Öle und Tinkturen ergänzt wird. „Einem Gast, der am ganzen Körper Wunden und Ekzeme hatte, konnten wir zum Beispiel mit einer speziell zusammen gestellten Salbe Linderung verschaffen", nennt Klein ein Beispiel.

Auch den Mitarbeitenden kommt die Kooperation mit Volker Mehl zugute. Im Rahmen der Workshops „Mittagspause im Glas", bei denen die Selbstfürsorge im Mittelpunkt steht, zeigt Mehl ihnen zum Beispiel, wie sie mit wenig Aufwand leckere und vor allem lange haltbare Gerichte im Glas zubereiten können. In entspannter Atmosphäre vermittelt  Mehl zudem seine Kenntnisse und Erfahrungen in der Zubereitung und Anwendung ayurvedischer Speisen und Therapien. „In diesem Setting können alle Fachkräfte ihre Fragen, Ideen und Erfahrungen zusammenbringen. Das ist die beste Form, um voneinander zu lernen", sagt Klein.

Die Kooperation ist im Rahmen eines Projektes auf ein Jahr angelegt. „Wir haben in allen Bereich in unserem Hospiz hohe Standards, Ayurveda ist deshalb eine tolle Bereicherung für uns", sagt Barbara Klein, die sich freut, dass ihr Hospiz hier eine bundesweite Vorreiterrolle einnimmt. Auch für Mehl ist die Arbeit im Hospiz eine bereichernde Erfahrung. „Es geht hier für mich in ganz besonderer Weise um das Kreieren von einmaligen, bleibenden Momenten."

Svenja Pees, Kommunikation und Marketing der Marienhaus GmbH

 

 

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